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Pfade zum Terrorismus: Empirische Testung eines umfassenden Modells der Radikalisierung in unterschiedlichen Phänomenbereichen
Kurzbericht des Projekts EMRA
Release Date
2024-12
Language
- German
Topics
- Migration and Forced Displacement
Radikalisierung ist ein gradueller Prozess, der eine Sozialisation in ein extremistisches Glaubenssystem mit sich bringt, die eine Person für Gewalt bereit macht, obwohl Gewalt nicht zwangsläufig angewandt wird (Hafez & Mullins, 2015). In aller Regel beginnt der Radikalisierungsprozess mit einer initialen Phase einer kognitiven Öffnung und kann bis zu einer letzten Phase, dem terroristischen Akt, reichen. Doch wie gestaltet sich dieser Prozess im Detail und inwieweit gelten identifizierte Faktoren phänomenübergreifend, also beispielsweise für rechtsextremistische wie für religiös motivierte Akteure?
Das Projekt EMRA zielte darauf ab, anhand eines quantitativen Ansatzes zu untersuchen, welche Faktoren der Radikalisierung sich gehäuft im Leben von radikalisierten Personen finden, und insbesondere, in welchen Phänomenbereichen welche dieser Faktoren vorzufinden sind. Dies sollte mehrere Lücken im Bereich der Terrorismusforschung schließen, wo es einerseits einen Mangel an quantitativen Forschungsbefunden (Schuurman, 2020) und andererseits gravierende Lücken in der Unterscheidung von Radikalisierungsfaktoren verschiedener Phänomenbereiche gibt (außer, z. B., Chermak & Gruenewald, 2015).
Um Radikalisierung in verschiedenen Phänomenbereichen zu untersuchen, wurden Archivdaten von radikalisierten Akteuren in verschiedenen Phasen der Radikalisierung codiert und damit quantifiziert. Dabei wurde eine Vielzahl von Variablen, die aus Theorie, vergangenen Befunden und Praxiserfahrungen entnommen wurden, miteinbezogen und somit ein umfassendes Modell der Radikalisierung untersucht.
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Publisher
bicc
Place
Bonn